Vision Lebenstraum Blog
Wohnwagenmakeover
Wir haben unseren Knaus Eurostar 550, Baujahr 2004, renoviert. Von Anfang an war klar, wir wollen unseren eigenen Stil einbringen. Ein bisschen Boho, ein bisschen Skandi, und ganz viel Herz…
Wir haben damit begonnen, die Schranktüren abzumontieren. Haben diese angeschliffen, gereinigt und mit Kreidefarbe mehrfach gestrichen. Das selbe dann im Wohnwagen. Alles abgeklebt und dann die Schränke angeschliffen, gereinigt und viele male gestrichen. Jede Ecke und Kante… Puuuhhh, als wir damit fertig waren, waren wir vielleicht glücklich… Der erste Meilenstein war geschafft und wir waren platt. Dass es in so einem kleinen Raum so viel zu streichen und abkleben gibt, hätten wir nicht für möglich gehalten.. Wir haben neue Griffe an die Schranktüren geschraubt und diese wieder an die Schränke montiert. Es sah schon jetzt wunderschön aus. Es folgte die Abtrennung zum Kinderzimmer. Die Schiebtür aus Holz durfte weichen. Stattdessen haben wir einen wunderschönen Mandala Vorhang genommen, um ihn als Abtrennung zu nutzen. Den dünnen Mandala Stoff haben wir an einen dicken Verdunklungsvorhang genäht. Nicht ganz perfekt, aber schon jetzt hatte der Wohnwagen unseren Charakter abbekommen. Einen alten Vinylboden, welcher vom Vorbesitzer verlegt wurde, haben wir heraus gerissen. Den original Boden von Knaus, welcher darunter zum Vorschein kam, haben wir drin gelassen. Anschließend haben wir uns für Vinyldielen in Holzoptik entschieden, welche Nicolai zuschnitt und verklebte. Hier haben wir einen Fehler gemacht. Es war Winter und hatte Minusgrade. Der Kleb trocknete nicht und es gab Fugen, die wir hätten vermeiden können, hätten wir im Warmen verklebt. Egal ob im Sommer, in einer beheizten Halle oder einfach mit der Gasheizung…
Nichts desto trotz, lieben wir den Boden total. Er macht den Wohnwagen einfach noch gemütlicher. Nun war der Kühlschrank dran. Durch die Plastikteile an der Tür, wollten wir ihn nicht einfach mit Kreidefarbe streichen, da diese hier nicht lange gehalten hätte. Wir entschieden uns, ihn rosten zu lassen. Nicolai hatte noch einen kleinen Rest dieser Farbe, die er früher einmal mit seinem Bruder zusammen verwendet hat. Der Kühlschrank wurde also grundiert und dann mit einem speziellen, metallhaltigen Lack lackiert. Nicolai hat dann ein besonderes Spray darauf gesprüht und innerhalb kürzester Zeit, begann der Kühlschrank zu rosten. Als er genau so aussah, wie wir ihn haben wollten, kam eine Versiegelung darüber, um den Rostvorgang zu beenden. Wow… Er passt perfekt zu uns und unserem Wohnwagen und ist ein echtes Highlight geworden.
Wir haben all die 18 Jahre alten Polster entsorgt und wollten neue Polster kaufen. Da die Preise für diese Anfertigungen all unsere Erwartungen sprengten, setzten wir auch hier auf selbst machen… Also haben wir Schaumstoffmatratzen bestellt. 12cm Dicke für die Sitzpolster und 16cm Dicke für die Rückenlehnen, da diese leicht konisch geschnitten wurden. Wir hatten einiges getestet. Am einfachsten ging das Schneiden dann tatsächlich mit dem elektrischen Küchenmesser. Das Messer war zwar im Anschluss stumpf, aber es war trotzdem die einfachste und günstigste Methode. (-Entschuldige Mama, wir schulden dir neue Messer)
Für die geraden Schnitte hatten wir einen heißen Draht, mit welchem es ebenso einfach ging. Nur die konischen Schnitte, gingen hiermit überhaupt nicht gut.
Auf Youtube haben wir uns Videos angeschaut, wie die Polster mit Bündchenstoff bezogen werden um dann mit Druckknöpfen zu schließen. Das war super einfach und ging ganz schnell.
Schon jetzt waren wir unglaublich glücklich mit dem Wohnwagen. Die erste Deko zog ein. Ein Makramee Vorhang am Eingang, der Boho Organizer und Spiegel. Die Makramee Wimpelkette am Heckfenster,…. Es war wunderschön. Doch eines wollten wir noch machen, bevor es über Ostern nach Italien ging. Unsere Arbeitsplatte in der Küche, die Ablage am Eingang, sowie die Tischplatten im Kinderzimmer und Esszimmer. Wir waren in verschiedenen Baumärkten, haben so vielerlei Holzplatten gesehen. Doch so richtig gefiel uns dieses Leimholz nicht. Wir mögen es doch so gerne rustikal und natürlich.
Also die Idee von Nicolai… Wir fuhren zu einem befreundeten Schreiner, welcher wundervolle Möbelstücke aus Holz fertigt. Hier haben wir die perfekten Platten gefunden. Massivholzplatten aus gestockter Buche. Wow. Wir haben sie gesehen und für perfekt befunden. Den großen Esstisch mussten wir aus zwei Platten leimen. Alles ordentlich gehobelt, geschliffen und geölt. Dann wurde es im Wohnwagen fest geschraubt. Es war unfassbar, was diese Hölzer hier drin machten. Sie machten es rund. Der Wohnwagen war perfekt. Schöner, als in all meinen Vorstellungen. Bis heute geht mein Herz auf, wenn ich in den Wohnwagen gehe. Es ist alles so unglaublisch schön geworden.
…wäre da nicht das Bad. -Eine Katastophe aus weißem Plastik…
Doch das hat noch etwas Zeit. Nach der Saison gehen wir das Bad an. Und ich freue mich schon jetzt darauf, euch die Fortschritte auf Instagram zu zeigen und anschließend einen eigenen Blogartikel darüber zu verfassen. Denn auch hier lassen wir ganz viel Herzblut rein fließen.
Herzlichst,
Jenny & Nicolai
01.August 2022